Hol ihn Dir in Deinen Raum und wecke damit frische Energie.
Außerdem geht’s im März um die Gartengestaltung aus Feng Shui Sicht.
Es geht um unsere Wahrnehmung, um Gesundheit, um effektives
Lernen und Arbeiten, ums Familienleben, um die Aneignung von
Wohnraum und um Sicherheit.
Unsere Sinnesorgane, Nerven und Gehirn bilden ein zusammenhängendes System. Was wir über unsere Sinne aufnehmen wirkt sich nicht nur auf unsere aktuelle Stimmung aus, sondern beeinflusst unser gesamtes Denken, Fühlen und Handeln sowie vegetative (unbewusste) Körpervorgänge (z.B. Hormonausschüttungen, Pulsfrequenz, Blutdruck, Stoffwechsel, Biorhythmen, Schlaf-Wachphasen …) Die Aufgabe der Innenraumgestaltung ist es, hier eine gewisse Menge an richtigen Reizen zur Verfügung zu stellen. Wahrnehmungsqualität im psychologischen Sinne ist nicht vergleichbar mit Ästhetik. Wahrnehmungsqualität entsteht, wenn die Wahrnehmungen durch alle Sinnesmodalitäten zu Behaglichkeit und Wohlbefinden führen, oder eben Störungen darstellen, die als dauerhafte Stressfaktoren pathogen, also krankmachend wirken. In einem anderen Licht betrachtet 2017 wurde eine Untersuchung durchgeführt, inwieweit, die Lichtfarbe Auswirkungen auf die Kooperation und Interdependenzbereitschaft hat. Dabei wurde festgestellt, dass warmes Licht die Kooperationsbereitschaft erhöht. Insbesondere trifft dies bei Menschen mit hoher sozialer Dominanz zu. Man kann also mit der Lichtfarbe einen Einfluss darauf nehmen, wie gut ein Team kooperiert und zusammen arbeitet. Diese und viele andere Studien legen nahe: Raumgestaltung und dessen Wahrnehmung haben direkt mit unserem Erleben und Verhalten zu tun. Die geeignete „Nahrung“ für unsere Sinne kann nachweisbar positive Wirkungen mit sich bringen: o das richtige Stimulationsniveau kann belebend wirken o oder den Menschen zur Ruhe kommen lassen o Räume beeinflussen unsere Denk- und Handlungsprozesse o sie können Motivation, Handlungsbereitschaft und Kooperationsfähigkeit erhöhen, o ebenso Effizienz, Leistungsfähigkeit, Konzentration … o im Idealfall können sie zur gleichen Zeit stimulierend und entspannend wirken
Wie Gesundheit entsteht Wir sind es gewohnt uns zu fragen: Was kann ich machen, damit ich nicht krank werde? Doch auch die Kehrseite, nämlich die Gesundheit hat Ursachen, die wir ganz gezielt anstreben können. Viele dieser Ursachen haben mit unseren Räumen, Gebäuden und unserer Umwelt insgesamt zu tun. Beispielsweise können Räume und Wohnumwelten Heilungsprozesse unterstützen, sowie nachweislich die Genesung von körperlichen wie psychischen Krankheiten und Verletzungen beschleunigen. Auch therapeutische bzw. therapieunterstützende Effekte sind möglich.
Unzählige Studien belegen die heilende Wirkung unserer Umgebung. Ulrich hat 1984 mit seiner Studie betreffend dem Zusammenhang von Genesung nach einer Operation und dem Blick aus dem Fenster, eine wahre Flut von Folgestudien losgetreten. Unter dem Begriff „restorative environments“ wurde daraufhin bis heute dazu geforscht, welche Umwelten Erholungsprozesse in Gang bringen und damit die Heilung unterstützen oder auch die Gesundheit stärken. Leider kommt die Architektur dabei nicht immer gut davon, weil: o Regeneration primär durch Wahrnehmung von Natur passiert o Gebaute Umwelt sehr schnell als Stress erlebt wird Lindal & Hartig haben 2013 in einer Studie untersucht, unter welchen Bedingungen Straßenzüge auf Menschen erholsam wirken. Dabei wurden zwei relevante Komponenten festgestellt, nämlich die architektonische Vielfalt und die Gebäudehöhe. o Je vielfältiger (Dachsilhouette, Fassadenelemente) ein Straßenzug ist, umso stärker wirkt er erholsam o Je höher Gebäude sind, umso eher bewirken sie Stresserleben
Gesundes Wohnen verbinden wir meist mit Baubiologie, schadstofffreie Baustoffe, Vermeidung von elektromagnetischen Störungen im Haus, oder ähnliches. Gesundheit hat jedoch darüber hinaus mit unserem Lebensstil zu tun und den Möglichkeiten, die unsere Wohnung bietet. Salutogenes, also gesundmachendes Wohnen, bedeutet unter anderem o einen Rückzugsbereich haben, den wir als Erholungsoase nutzen können o einen persönlichen Bereich haben, den wir ganz nach unseren individuellen Vorlieben gestalten können o einen Ausblick in eine Umwelt zu haben, die erholsame Qualitäten besitzt o in ein Netz positiver Sozialkontakte eingebunden zu sein.
Eine positive emotionale Reaktion herstellen Sofern sie richtig konzipiert sind und die richtigen Qualitäten aufweisen, rufen Räume und Gebäude eine positive emotionale Reaktion hervor. Dann können Räume und Umfeld o Erholung und Regeneration bieten, o zum Stressabbau beitragen, o die Auswirkung von Arbeitsbelastungen bzw. von emotionalen, seelischen und körperlichen Belastungen reduzieren. Im negativen Fall können sie hingegen o Stressreaktionen aller Art hervorrufen, o Erschöpfungszustände verstärken – man kann die inneren „Batterien“ nicht mehr aufladen – Phänomene wie „Burnout“ liegen nicht selten in der Wohnsituation mitbegründet, o Schlafstörungen und psychosomatische Störungen herbeiführen, o wie auch die Schmerzsensibilität insgesamt erhöhen, o Selbst körperliche Beschwerden können auftauchen (auch dann, wenn keine organische Ursache feststellbar ist)
Entspannte Wachheit ermöglicht Lernen und Arbeiten als ganzheitlichen Prozess
Lernen ist kein isoliertes Phänomen, sondern ein ganzheitlicher Prozess. Wollen wir wirklich lernen, also Neues dauerhaft in unser Leben integrieren, reicht es nicht, diese Inhalte bei einer Prüfung widergeben zu können, wir müssen auch emotional, als ganze Person bei der Sache sein. „Entspannte Wachheit“ ist der Zustand, in dem dies möglich wird. Dazu brauchen wir vor allem eines: die richtigen Sinnesreize. Weder Reizüberflutung noch Mangel an Sinnesreizen bringt uns in diesen Zustand. Reizüberflutung, das kennen wir alle, führt zur Überforderung, Dauerbelastung und Krankheit. Geht es um nachhaltige Leistungsfähigkeit im Kindergarten, Schule und am Arbeitsplatz brauchen wir die richtige Umgebung. Entspannte Wachheit können wir erreichen durch die richtigen Farben, das richtige Licht und vor allem Naturelemente.
Irrelevant Speech Effekt – mit Information überflutet.
Lärm kann dauerhaft zu Gesundheitsproblemen führen. Die meisten der Schäden durch Lärm kommen nicht durch so laute Geräusche zustande, dass unser Gehör direkt geschädigt wird, sondern durch die Stressbelastung, die sich aus einer dauerhaften Lärmexposition ergibt. Dabei gibt es eine spezielle Geräuschart, die mehr belastet als andere, nämlich die Gespräche anderer Menschen. Dieses Phänomen nennt man Irrelevant Speech Effekt. Wir hören also was für uns irrelevant ist. Dies belastet daher wesentlich stärker als andere Lärmbelastung, weil wir unbewusst versuchen zu verstehen, was gesprochen wird. Damit ist unser Gehirn mit einer Aufgabe beschäftigt die vom Wesentlichen abgelenkt.
Dies ist so wie bei einem Computer, wo eine Aufgabe im Hintergrund läuft, dies macht das System langsam und anfällig. Genauso ist es beim Menschen:
o Wir machen mehr Fehler
o Wir müssen eine Arbeit immer wieder neu beginnen
o Wir leiden unter Stress
Schallschluckende Elemente in der Raumgestaltung können hier einen Ausglich bieten. Jede Glasfläche sollte daher mit weichen und schallabsorbierenden Elementen kombiniert werden.